Anfang Mai feierte unsere Kleine Erstkommunion. Die letzten zwei Wochen war ich beruflich etwas eingespannt und wenig motiviert zu schreiben, deshalb kommt mein Bericht dazu erst jetzt. Da heute Weltbienentag ist, passt der Zeitpunkt aber eigentlich doch wieder ganz gut 😉
Motto
Zu Beginn der Planung begab ich mich auf Ideensuche. Für die Erstkommunion unserer Großen hatte ich Fische als roten Faden ausgewählt. Diese Mal wollte ich etwas anderes. Die klassischen Symbole, wie Trauben, Kreuze oder Tauben, fand ich leider wenig ansprechend. Zum Glück bin ich dann aber auf ein Buch der österreichischen Autorin Lena Mayer-Skumanz gestossen. In dem Buch „Ein Löffel Honig“ erzählt sie von Julia, die mitten in der Vorbereitung für die Erstkommunion steckt. Nachdem ich die Geschichte mit meiner Maus gelesen hatte, beschlossen wir das Thema „Bienen und Honig“ als Leitthema für diesen besonderen Tag auszuwählen.
Dekoration
Mit der Wahl unseres Themas stand zeitgleich auch die Farbgestaltung fest. Neben den Farben gelb und weiß entschieden wir uns aber auch für die Farbe grau, um mehr Kontrast zu erwirken und so ein harmonischeres Bild zu erzeugen.
Um Anregungen für die Gestaltung zu finden, durchsuchte ich das Internet nach schönen Ideen. Auf pinterest wurde ich schnell fündig. Dort entdeckte ich einen wabenförmigen Hintergrund, welcher zu verschiedenen Zwecken verwendet werden kann. Die Grundidee gefiel mir so gut, so dass ich diese nur etwas adaptieren musste, um eine Fotokollage zu erhalten. Mit Hilfe eines Kartons und eines Zirkels bastelte ich eine Schablone für die Waben. So konnte ich aus gelben Buntpapier gleichmäßige Sechsecke ausschneiden. Mit derselben Schablone fertigte ich aus Fotos, welche ich schwarz-weiß entwickeln hatte lassen, sechseckige Ausschnitte. Ich arangierte die Sechsecke auf einem weißen Karton und klebte sie fest. Zum Schluss rahmte ich das Bild, damit es als Hintergrund für unsere Cake-Bar dienen konnte. Diese Idee ist nicht nur ein persönliches Geschenk, welches später als Erinnerungsstück im Kinderzimmer aufgehängt werden kann, sondern bietet auch viel Gesprächsstoffe für Gäste, wenn sie die Fotos auf der Kollage betrachten.
Als Füller für die Tische und die Cake-Bar bastelte ich kleine und große Bienen. Dazu sammelte ich in der Woche vor der Erstkommunion auf meinen Spaziergängen verschiedene Steine. Nachdem ich diese gewaschen und getrocknet hatte, bemalte ich sie mit gelber Acrylfarbe. Über Nacht ließ ich die Farbe trocknen, bevor ich den Steinen am nächsten Tag mit schwarzer Farbe Köpfe und Streifen verpasste. Nach einer kurzen Trockenzeit konnte ich sie auf den Tischen platzieren. Nach der Feier habe ich die Bienen wieder eingesammelt. Da die Farbe wasserfest ist, werden sie im Garten zum Einsatz kommen, sobald ich mein Hochbeet auf Vordermann gebracht habe.
Die Blumen für die Dekoration habe ich bereits ein paar Wochen zuvor bestellt. Für die Tische und den Sektempfang wählte ich gelbe Ranunkeln, die Cake-Bar wurde mit weißen Pfingstrosen verschönert. Mit weißen Lisianthus wurde die Salat-Bar geschmückt. Um dem Ganzen mehr Fülle zu geben, steckte ich zwischen die Blüten etwas Frauenmantel. Da ich nicht über genügend kleine Vasen für die Tische verfügte, wurden Marmeladengläser zweckentfremdet. Diese habe ich einfach mit einem grauen Band umwickelt. So passten sie perfekten zum Farbmotto und machten einen wirklich tollen Eindruck.
Die Tische wurden in weißen Tücher gekleidet, darüber legte ich gelbe Tischläufer. Darauf stellte ich die kleinen Vasen mit den gelben Ranunkeln. Dazwischen verteilte ich kleinere Bienen aus Stein. Die Platzteller waren aus Glas und hatten eine Wabenstruktur. Die zart-grauen Servietten rundeten alles farblich ab.
Speisen
Nachdem die Gäste zuhause eintrafen, gab es zunächst einen kleinen Sektempfang. Neben Sekt und Mimosas reichten wir ihnen kleine Brötchen mit Ziegenkäse, Rosmarin und Honig.
Unser Menü bestand aus drei Teilen, welche größtenteils am Tag beziehungsweise am Morgen zuvor zubereitet wurden. Die Knoblauchcremesuppe, welche von unseren Kindern zu allen festlichen Gelegenheiten eingefordert wird, und das Cantuccini-Pfirsich-Tiramisu machte ich am Abend und wurden über Nacht kaltgestellt. In der Früh schnitt ich die Zwiebeln und das Gemüse, und rieb den Parmesan. So musste ich für das Tomaten-Garnelen-Risotto während der Feier nur die Garnelen anbraten, alle Zutaten zusammenfügen und ab und zu umrühren. Für die Salat-Bar hatte ich meine Gäste gebeten jeweils einen kleinen Salat mitzubringen. So konnten sich die Gäste aus klassischen und ausgefallenen Salaten bedienen und ich hatten keinen zusätzlichen Aufwand.
Für die Cake-Bar backte mir eine talentierte Freundin eine Schoko-Erdbeer-Torte im Honigdesign. Dazu machte sie passende Schokomuffins mit kleinen Bienen darauf. Gelbe Jellybeans und Kekse vervollständigten die Auswahl. Nebenbei fanden dort auch unsere Giveaways einen schönen Platz. Aus einem winzigen Regal konnten sich die Gäste ein kleines Gläschen mit Blüten-, Wald- oder Gebirgshonig nehmen.
Dresscode
Die Farben gelb, weiß und grau spiegelten sich auch in unsere Kleiderwahl wieder. Unsere Große und ich kauften uns für dieses Ereignis gelb-weiße Outfits. Als ich meinem Mann davon berichtete, wollte er seinen Anzug auch farblich abstimmen. Also besorgte ich ihm eine passende Krawatte. Nachdem die Großeltern & Co von unserem Plan erfuhren, ließen sie es sich nicht nehmen und wählten ebenfalls dieselben Farben. Da sich alle Gäste am Farbmotto orientierten, sind am Ende auch richtig tolle Familienfotos entstanden.
Programm
Am späteren Nachmittag wollten wir gemeinsam ein Bienenmuseum besuchen. Da es zuhause aber so gemütlich war und wir ohne Stress feiern wollten, änderten wir spontan unser Vorhaben. Deshalb haben wir uns entschlossen, diese Unternehmung für einen anderen Tag aufzusparen. Wenn es soweit ist, berichte ich euch gerne davon 😉
Haben eure Kids schon Erstkommunion gefeiert? Wie habt ihr diesen Tag gestaltet?
Wie cool ist/war das denn! Wenn ich Erstkommunion höre denke ich sofort an alteingefahrene, überholte Konzepte, Kirche und danach irgendwo fad essen gehen denken. Wenn ich deinen Artikel durchlese, wird mir bewusst, dass meine Ansichten alt, fad und überholt sind. Alle Daumen hoch! 🙂
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Danke dir! Ich wollte unbedingt etwas anderes, abseits der klassischen Themen und Symbole. Ich habe lange überlegt. Zum Glück ist mir dann das Kinderbuch in die Hände gefallen – die perfekte Inspiration. Sonst wären es wohl doch wieder die Fische geworden 😉
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Oh wow! Der Wahnsinn! Ich bin sprachlos! Das ist richtig toll! 😳😍
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Danke für das liebe Feedback! 🙂
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